Nachhaltigkeit 27. Juli 2020

igus initiiert weltweit erstes Recycling-Programm für Energie- und Schleppketten

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chainge: Wie aus alter Kette neues Kunststoffgranulat wird.
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Lediglich rund 16 Prozent des in Deutschland anfallenden Plastikmülls werden laut des Plastikatlas 2019 für neue Produkte wiederverwendet. Auch wenn eine langlebige Kunststoff-Energiekette nicht vergleichbar mit täglichen Wegwerf-Produkten wie Plastikverpackungen ist, stellt sich zum Lebensdauerende auch hier die Frage nach der Entsorgung. Im Normalfall wird die Kette zusammen mit anderen Kunststoffabfällen beseitigt. Recycling findet selten statt, da der Aufwand der sortenreinen Trennung und des Verarbeitens zu wieder nutzbarem Granulat („Mahlen“) einen zu hohen Aufwand bedeutet. In den meisten Fabriken ist es daher üblich, alte Energie- und Schleppketten von ihren Maschinen abzubauen und in Industriemüllcontainer zu werfen. Die Kunststoffe werden in den meisten Fällen anschließend verbrannt. Eine umweltfreundliche Alternative bietet igus jetzt mit dem „igus green chainge recycling program“.

Das Ziel des Programms ist es, den Kunststoff der Energie- und Schleppketten zu recyceln, wieder zu verwenden und somit einem Wertstoff-Kreislauf zuzuführen. Dazu können Anwender ihre ausrangierten, gereinigten Kunststoffketten an igus schicken – und das völlig unabhängig vom Hersteller der Kette. Anschließend werden die Kunststoffe nach Materialtypen sortiert, gereinigt, geschreddert und verpackt. Danach können sie von igus oder anderen Unternehmen für die Produktion hochwertiger technischer Produkte wiederverwendet werden. Der Kunde erhält im Gegenzug einen igus Gutschein in Höhe von 0,78 Euro pro Kilogramm. Als weltweit größter Hersteller von Kunststoff-Energieketten werden bereits heute 99 Prozent des in der Produktion anfallenden Kunststoffabfalls als Re-Granulat wiederverwertet.